mdr-Internetlexikon
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- B - C - D - E - F - G - H - I - J - K - L - M - N - O - P - Q - R - S - T - U - V - W - X - Y - ZAltavista | Eine der größten und ältesten Suchmaschinen im World Wide Web. Das Suchverfahren schließt klangähnliche Stichworte mit ein. |
Archie | Archie ist ein Suchsystem für Programme im Internet. Wenn Du weißt, wie ein Programm heißt (z.B.: Sputnik.exe) kannst Du den Archie-Server fragen, auf welchem Site es vorhanden ist. Dann kannst du das Programm mit FTP auf Deinen Computer laden. Der Archivar bittet zur Probe: Einmal Archie bitte ... |
Arpanet | Das ARPANET war die Ursuppe, in der das Internet entstanden ist. Dieses militärische Forschungsprojekt hatte das Ziel, Kommunikation in Krisensituationen sicherer zu machen. Nachrichten sollten von A nach B gelangen, auch wenn die direkte Leitung zerstört war. Die Grundlagen des Internets, wie z.B. Paketvermittlung, wurden hier gelegt. |
Bandbreite | Das A und O im Internet. Die Bandbreite sagt Dir, wie viele Bit pro Sekunde Du mit einer Verbindung benutzen kannst. Also mit einem 28.800 bps-Modem braucht ein Megabyte fünf Minuten zu Dir. Dein Internet-Provider hat selbst eine Standleitung mit z.B. 3 Millionen Bit pro Sekunde Bandreite. Diese Leitung verteilt er an seine User (durch Multiplexing). Wenn Du nun mit 3.000 anderen Usern gleichzeitig diese Leitung benutzt, bleibt für Dich nur noch 1.000 Bit pro Sekunde übrig, Dein Megabyte braucht jetzt 17 Minuten. |
Bandbrei- tenver- schwendung |
TCP/IP ist ein geschicktes Protokoll. Wenn Du Deinen Provider angerufen hast und im Internet surfst benutzt Du die Standleitung nur, wenn Du wirklich was brauchst. Wenn jetzt diese Seite z.B. fertig auf Deinen Rechner geladen wurde, wird Deine 28.800bps Bandbreite wieder für andere User freigegeben. WWW-Seiten, die fast nur aus Graphiken bestehen, belegen daher die Leitung länger, auch wenn dadurch kaum Informationen vermittelt werden. Für ein Bild mit 30.000 Byte kann man schon 30 Seiten Text übertragen. Das bezeichnen einige im Internet als Verschwendung. |
Bit | "Ja,
ja - mit 32 Bit kann ich das auch !" Nein, hier hat es nichts mit dem üblicherweise in 24er Gruppen auftretenden Nationalgetränk zu tun. Das Bit ist das »Computeratom«, die kleinste Form von Information die in den Schaltkreisen lebt. Und da ein Bit binär ist, kann es entweder den Wert 0 oder eins besitzen. Und ein Byte besteht aus 8 Bits. Das Kilobyte besitzt 1.024 Byte (= 8.192 Bit) und das Megabyte schließlich 1.048.576 Byte (= 8.388.608 Bit). |
Bits per Second | Die Einheit Bits per Second, kurz bps, gibt die Geschwindigkeit der Datenübertragung an. Modems übertragen mit 28.800 bps Daten ISDN mit 64.000 bps. Für ein Megabyte braucht ein Modem 4 Minuten und 46 Sekunden, ISDN nur 2 Minuten und 5 Sekunden. |
Browser | Mit dem Browser kannst Du Dir HTML-Seiten anschauen. Das war's schon. Es ist Dein wichtigstes Programm zum surfen im World Wide Web. Die verbreitetsten Browser sind der »Navigator« von Netscape und der »Explorer« von Microsoft. Es gibt auch Browser wie den »Lynx«, die ausschließlich Text anzeigen können. |
Cache | Der Cache speichert alle empfangenen Seiten auf Deiner Festplatte. So muß Dein Browser nicht nochmal in den Datenstau auf er Datenautobahn, wenn Du nochmal was sehen willst. Dieser Zwischenspeicher spart Zeit und Geld, muß aber richtig eingestellt sein. |
CERN | CERN ist die Abkürzung für das Europäische Zentrum für Hochenergiephysik in Genf/Schweiz. Um sich die Forschungsergebnisse auszutauschen hat man sich Anfang der 90er das HTTP-Protokoll ausgedacht. Das war die Geburtsstunde des World Wide Web |
Datenpaket | Wenn
Du die Sputnik-Seiten lädst, sind ein paar Kilobytes Daten unterwegs. Die kommen aber
nicht am Stück und der Sputnik-Server macht in dieser Zeit auch nochwas anderes, als nur
Dir die WWW-Seiten zu schicken. Dafür zerstückelt er die große Datei in kleine Pakete
und verschickt die nacheinander. Das hat zwei Gründe:
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Dialup | Wenn Du "echt" im Internet bist, dann hat Du eine Standleitung und bist 24 Stunden am Tag online. Wenn nicht, dann bist Du dialup. Und da das auf deutsch "anrufen" heißt, bedeutet es nicht mehr, als mit dem Modem den Provider anzurufen. |
DNS | Das
ist der "Domain Name Server". Die Computer im Internet heißen nämlich 194.45.103.33 oder 141.44.129.17.
Da sich das kein Mensch merken kann, gibt es den DNS. Das ist das Internet-Telephonbuch,
was aus Deinem www.mdr.de völlig unbemerkt ein 193.22.36.162 macht. Und erst damit funktioniert's
zwischen Computern. Falls der DNS mal ausgefallen ist oder die passende IP-Nummer nicht parat hat, solltest Du Dir die Nummer irgendwoher organisieren. |
Download | Beim "Runterladen" holst Du Dir Programme auf Deine Festplatte. Das ist die Quelle für neue Spiele und frische Viren. Im Internet macht man das u.a. mit FTP. |
"Electronic
Mail" ist die elektronische Post. Wie bei der Sackpost hast Du eine Adresse. Das ist
dann z.B. mdr_sputnik@mdr.de. Das "@"
trennt den Namen von der Anschrift und man liest es von links nach rechts:
"name@straße.stadt.land" oder ähnlich. Der Briefträger ist SMTP
und das Postamt mit Deinem Postfach POP3. Damit Du mehr als nur Text
in Deinen Brief tun kannst gibt es MIME und damit Deine Post im Internet nicht immer eine Postkarte sein muß, die jeder lesen kann,
gibt es PGP. |
FAQ | Wenn
irgendwelche Leute sich über irgendwelche Themen unterhalten und immer wieder Leute
fragen, warum sie sich denn über irgendein Thema unterhalten, dann setzt sich irgendeiner
hin und schreibt ein FAQ. In diesen "Frequently Asked Questions" (Häufig
Gestellte Fragen) gibt er sich dann besonders viel Mühe, vom Urschleim bis zu den
philosophischsten Höhen alles zu erklären. Jeder Neuling im Gesprächskreis bekommt dann
dieses FAQ unter's Kopfkissen gelegt. Und wer dann immer noch nicht lesen kann, muß ... FAQs gibt's zu den unterschiedlichsten Themen, von Computer über Monty-Python bis zum Pommes fritieren. Sie werden regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht und der Autor ist ein kompetenter Ansprechpartner für Fragen zum Thema. |
FTP | Das "File Transfer Protocol" überträgt Daten von einem Internet-Server auf die heimische Festplatte. Es sieht im Browser wie ein DOS-Verzeichnis aus, z.B. so: Ein Blick per FTP auf die Netscape-Platte |
GIF | Das "Graphic Interchange Format" ist eine Art, Bilder im Computer zu speichern. Es kann nur 256 Farben darstellen, komprimiert dafür aber die Bilder. |
Gopher | Der Gopher (deutsch: Erdhörnchen) ist mit dem WAIS einer der Vorläufer vom World Wide Web. Auf einem Gopher-Server findest Du Informationen thematisch gegliedert und geordnet. Das ist sehr effektiv für z.B. ein Bibliothekssystem, durch das Du Dich als Erdhörnchen durchgraben kannst. |
Home- page |
Am
Anfang war die Homepage der erste Schritt in's Web. Sie war die erste
Seite mit Deinen wichtigsten Link die vom Browser geladen wurde. Das war einmal. Heute ist die Homepage Deine elektronische Visitenkarte im Internet. |
Host | der "Gastgeber" (engl.) ist unter Computern das gleiche wie der Internet-Server (engl. Diener). Diesen Computer rufst Du an, auf ihm läuft das Programm, das mit Dir spricht, und auf seiner Festplatte sind die Daten, an die Du ran willst. Ein Internetserver ist also auch ein Host, man benutzt das Wort aber eher für Mailboxen. |
HTML | Das
heißt "Hypertext Markup Language" und ist die Sprache in der Internet-Seiten
geschrieben werden. HTML ist eine einfache Sprache, die nur beschreibt, was wo wie auf der
Seite steht. Die mächtigste Idee ist die Möglichkeit mit einem Mausklick auf ein Bild
oder einige Buchstaben zu einer anderen Seite zu kommen - der Link, das
hier ist schon einer. Im Netscape Navigator kannst Du mit Menü: Inhalt / Dokumentquelltext den HTML-Code anschauen. |
HTTP | Mit HTML kann ich meine Informationen auf meinem Computer ordnen. Wenn ich sie von einem anderen Computer benutzen will, sollte das funktionieren. Dafür gibt es das "Hypertext Transport Protocol". Dieser Standard organisiert die Übermittlung von HTML-Seiten im Internet. Er wurde ebenfalls am CERN entwickelt. Ein WWW-Server ist damit auch ein HTTP-Server. |
Internet | Alle Internet-Server die über Standleitungen miteinander verbunden sind bilden das Internet. Das Internet ist also viel mehr als das World Wide Web. Alle EMails, alle Newsgroups, Datenbanken oder auch ferngesteuerte Computer sind das Internet. Es gibt z.B. Leute, die verschicken täglich EMails, haben aber noch nie einen Browser gesehen. |
Internet- Server |
Das
ist ein Computer, der seine Dienste im Internet bereitstellt. Der Computer ist über eine Standleitung an's Internet angeschlossen. Er kann jetzt z.B. als FTP-Server seine Festplatte öffentlich freigeben. Als Mail-Server kümmert er sich um Deine Post oder als WWW-Server füttert er Deinen Browser mit frischen HTML-Seiten. Alle Aufgaben, die nicht für ihn sind, reicht er sofort an den nächsten Server weiter. Auf der Standleitung unterhalten sich die Server in TCP/IP. |
IP-Nummer | Die Internet-Server sprechen sich untereinander nur mit ihren IP-Nummern an. Das ist eine festgelegte Zahlenkolonne für jeden Server. Die IP-Nummer des Sputnik-Servers ist 193.22.36.162. Damit Du Dir die IP-Nummern nicht merken mußt, gibt es den DNS. |
JPEG | Der "Joint Pictures Expert Group" hat GIF nicht gereicht. Sie wollten mehr als 256 Farben. So kann man jetzt mit dem JPEG-Format Bilder mit Millionen Farben abspeichern. Zusätzlich ist die Kompression besser, wobei aber Teile des Originalbildes verloren gehen. |
Link | Ein
Verweis. Der Link kann auf eine andere HTML-Seite zeigen, oder auf ein
Kapitel in der gleichen Seite. Dieser Link führt zum Anfang dieses Textes. Dieser Link führt zur Sputnik-Startseite. |
MIME | Damit der Browser durchblickt, was er mit Bildern oder Sounds machen soll, gibt's MIME. Die "Multi Purpose Internet Mail Extension".Diese Kennung wird mit den Daten durch's Internet mitgeschickt. Dein Browser weiß dann, daß die frischen Bits zu einem Film gehören, den er abspielen soll. |
Modem | Wenn
Du das nicht weißt, machst Du Internet bestimmt aus Deiner Firma,
über Standleitung. Der "Modulator/Demodulator" ist ein Gerät, was zwischen
Computer und Telephon geschaltet wird. Aus den digitalen Computerdaten macht er ein
Geräusch, was in die Telephonleitung geht. Der Modem am anderen Ende macht daraus wieder
Computerdaten und so können sich zwei Rechner verstehen. Ja - korrekterweise heißt es "der Modem",wegen "Modulator", aber "das Modem" hat sich inzwischen eingebürgert. Es sagt ja auch keiner mehr "die IBM". |
MUD | Der "Multi User Dungeoun". Kennst Du noch die Computerspiele vom 64er wo Du mit "gehe Nord" und "trinke Blut" durch den Krimi wandern mußt ? Jetzt auch im Internet, mit hundert Mitspielern gleichzeitig. Und wenn Du alle Rätsel gelöst hast, kannst Du selbst welche erfinden, samt Belohnung. Einer der ältesten in Deutschland ist Unitopia. Dafür brauchst Du allerdings Telnet. |
Multimedia | Eigentlich sind es nur "viele Medien". Ein Fernseher mit Bild und Ton ist Multimedia, ein Gespräch mit Bild, Ton, Geruch, Gestik und Anfassen ist Mega-Multimedial. Ansonsten ist es heutzutage ein Politikum im Bundestag und bei Vobis, was einem kein Mensch so ri chtig erklären kann. |
Multiplex | Bedeutet im Internet, daß sich mehrere Computer die gleiche Leitung teilen können. Der Computer mit dem Sputnik-Site ist über eine Standleitung an's Internet angeschlossen. Weil er die vielen Datenpakete an ihn verwalten kann, können mehrere User ihn gleichzeitig nutzen. Du mußt Dir das so vorstellen wie einen goßen, menschengefüllten Saal in dem alle reden und niemand bei dem Krach ein Problem hat, seinen Gesprächspartner in 10 Meter Entfernung zu verstehen. |
Newsgroup | Der 'virtuelle Stammtisch', das ständige 'literarische Quartett', die 'unendliche Lästerecke'; ... Tausend Namen für die Newsgroups. Faktisch sind es nur schwarze Bretter, denen per Überschrift ein Thema zugeordnet wurde. Wer sich dazu äußern will, hängt einen elektronischen Zettel dran, alle anderen können es lesen. In der rauhen Realität des Internet findest Du von plauderfreudigen Gesprächsrunden bis zum verschwiegenen Intrigenzirkel alles. Die Newsgroups findest Du im Netscape im Menü Fenster bei News. |
NNTP | Das "Netnews Transfer Protocol" erledigt die News-Übertragung in den Newsgroups. Wenn Du im Netscape im Menü Fenster in die News wechselst, benutzt Du NNTP. Ansonsten ist es genauso transparent wie FTP. |
PGP | "Pretty Good Privacy" ist ein Programm, mit dem Du EMails einen Briefumschlag verpassen kannst. Normalerweise sind EMails Postkarten, die überall auf ihrem Weg durch's Internet gelesen oder automatisch durchsucht werden können. Mit PGP kann nur noch der Empfänger Deine Post lesen. |
POP | Ja, POP gibt's zweimal im Internet, schon verwirrend. Der "Point of Presence" ist Dein Internet-Provider. Und zwar, weil die großen Internetfirmen mit Deinem Einwahlknoten ihren "Punkt an dem sie präsent sind" in Deiner Stadt gesetzt haben. |
POP3 | Das "Post Office Protocol" erledigt den Verkehr zwischen Deinem Computer und Deinem elektronischen Postamt. Deine EMail kommt so auf Deine Festplatte. Wenn Du nicht online bist, wird die Post auf dem Server gelagert. Schau mal im Netscape im Menü Fenster per Mail nach, ob Du schon Post hast. Wie jedes ordentliche Protokoll ist es transparent. |
PPP | Das "Point to Point Protocol" verbindet Deinen Computer mit dem Internet. Ja, genau dieses Protokoll sorgt dafür, daß Dein Browser Dein Modem benutzen kann, um im Internet zu surfen. Ganz genau: Dein Browser benutzt TCP/IP, um mit dem Internet zu reden, und PPP sorgt dafür, daß TCP/IP zwischen Dir und Deinem Server per Modem funktioniert. Als anständiges Protokoll ist es transparent. |
Protokoll | .. ist eine Vereinbarung über gemeinsame Verhaltensmaßregeln. Wenn ich Dir begegne sage ich "Hallo" und gebe Dir die Hand und umgekehrt. Genauso läuft's zwischen Computern, nur daß hier »alles« bis in's Haarkleinste geregelt werden muß, da Rechner echt schlecht improvisieren können. TCP/IP ist z.B. das Internet-Protokoll. Dort wird dann geregelt, wie mein Rechner bei einem anderen anfragen muß, um Internetseiten zu bekommen und was zu tun ist, wenn nach einer Stunde nichts passiert ist. Ein gutes Protokoll ist transparent. |
Provider | Yep - Das ist Dein Internet-Dealer. Bei dem steht der große Computer, der an der Standleitung hängt und Deinen Computer über's Modem da ranläßt. Der Provider kauft sich nämlich ganz viel Bandbreite und verkauft sie in Häppchen an den User weiter. |
Proxy | Ein riesengroßer Cache für's Internet. Auf Deinem Server sind Internetseiten gespeichert, die Du schneller ansehen kannst, weil sie von Deinem Server kommen und nicht über die langsame Leitung aus Amerika. So ein Zwischenspeicher bringt aber außer Tempo nur Ärger. Proxys erneuern ihre Daten nicht sofort. Wenn die Original-Internetseite erneuert wurde, zeigt Dir der Proxy die alte an. Dann mußt Du den Internet-Server über seine IP-Nummer benutzen, um die aktuelle Seite zu sehen. |
RFC | Der
"Request for Comment" ist das Kernstück der demokratischen Umgangsformen im Internet. Wenn die Diskussion eines gemeinsamen Problems langsam zu
einer Lösung führt, wird, wie beim FAQ, ein zusammenfasender Text
geschrieben. Darüber wird erneut diskutiert (RFD - "Request for Debate") bis
die Lösung festgelegt wird. Der RFC ist der letzte Aufruf, Kommentare zum gemeinsamen
Problem und seiner Lösung abzugeben. Wird die Lösung angenommen, bekommt der RFC eine
Nummer (numbered RFC). So sind z.B. die technischen Computerverfahren im Internet größtenteils als RFCs festgelegt, wie TCP/IP. |
SLIP | Nein, keine Internet-Erotik. Das "Serial Line IP Protocol" ist der Vorläufer von PPP. Damit kann Dein Browser dann auf's Internet zugreifen. Es sorgt dafür, daß Du mit Deinem Modem im Internet surfen kannst. |
SMTP | Das "Simple Mail Transfer Protocol" kümmert sich um den Versand deiner EMails. Im Gegensatz dazu nutzt du das POP3-Protokoll dazu, deine Mails zu versenden. |
Suchma- schine |
Wenn
Du mal nicht weiterweißt - keine Panik. Das World Wide Web ist ein
einziger unsortierter Bahnhofskios und die Suchmaschine Deine Zeitungsverkäuferin. Du
gibtst ihr das Stichwort und sie sagt Dir, in welchen Zeitungen auf welcher Seite es
auftaucht. Ja, richtig geschätzt, da kann auch viel Unsinn bei herauskommen, weswegen jede Suchmaschine eine andere Philosophie vertritt, z.B.: |
TCP/IP | Das
"Transmission Control Protocol/Internet Protocol" ist die Sprache des Internet. Es organisiert den Datenfluß zwischen allen Computern und
sorgt dafür, daß jeder mit jedem kann. Es ist paketorientiert - Du kannst also auf einer Telephonleitung mehrere Sachen gleichzeitig machen. TCP/IP sorgt sich um die Datenpakete. Stell' Dir vor, jemand schickt Dir eine Vase und die kommt kaputt an. Wenn er sie mit TCP/IP kaputt gemacht hat, kannst Du problemlos mit TCP/IP die Scherben zusammensetzen und hast danach eine neue Vase. Alles, was Du mit Deinem Internet-Browser machst, wird in TCP/IP übersetzt, über die Telephonleitung verschickt und am anderen Ende verstanden. Die Reaktion kommt bei Dir ebenfalls in TCP/IP an und hat Dir gerade diesen Text auf den Screen gezaubert. |
Telnet | Die
"Terminalemulation" ist die älteste Form, das Internet
zu bedienen. In einem Betriebssystem, das ich nur mit Tastatureingaben steuern kann,
starte ich Programme auf einem entfernten Computer. Also ich gebe in meiner
DOS-Befehlszeile ein DIR ein, und bekomme die Festplatte eines Computers in Australien
angezeigt. Telnet ist sehr schnell, dafür mußt Du aber genau wissen, was Du auf der
ferngesteuerten Maschine machen kannst. |
Transparenz | Durchsichtig. Wenn ein Techniker "transparent" sagt, siehst Du nicht, was er gemacht hat, aber alles funktioniert. Du siehst z.B. nicht "was" Dein Browser jetzt gerade wirklich macht, aber weil die Lämpchen am Modem flackern kannst Du diesen Text lesen. Das Internet-Protokoll ist transparent. |
UNIX | .. ist wie DOS, Windows oder OS/2 ein Betriebssystem. In UNIX ist das Internet schon seit 20 Jahren eingebaut, weswegen die meisten Internet-Server mit UNIX betrieben werden. Wenn Du also den Ärger mit Windows und Internet beenden willst, steige um auf UNIX. Den Ärger mit Windows und Internet bist Du dann los, .. |
URL | Du
hast ihn schon eingegeben, den "Uniform Resource Locator". Mit diesem genialen
Teil kannst Du Dir alle Seiten im Internet merken. Die
"Adresse" einer Internetseite setzt sich aus folgenden Teilen zusammen: "http://www.mdr.de/sputnik/tips.html"
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Usenet | Jeder User und jeder Computer, der Newsgroups liest, oder selbst macht oder gelesene oder selbst gemachte in Umlauf bringt, gehört zum Usenet. Zu den Zeiten, als jeder anständige amerikanische Computer per Standleitung an einen anderen Computer angeschlossen war, bezeichnete man mit Usenet die wilden, ungezähmten Wohnzimmerrechner, die per Modem in's Internet gingen. Seit den 50ern haben sich letztere aber fleißiger vermehrt. |
WAIS | Der "Wide Area Information Service" ist mit Gopher ein Vorläufer des World Wide Web. Der WAIS ist eine Datenbank über Informationen auf anderen Servern. Wie eine Suchmaschine kann er nach einem Stichwort befragt werden. Im Gegensatz zur Suchmaschine findet WAIS auch Informationen in Gopher, Newsgroups oder Datenbanken. |
WWW | Manchmal
wird das Web auch als die grafische Benutzeroberfläche des Internets
bezeichnet, was allerdings nicht ganz korrekt ist. Das WWW sind alle Rechner im Internet,
die über das Protokoll HTTP vernetzt sind und damit HTML-Seiten
austauschen können. Dank der enormen Popularitt der optisch ansprechenden WWW-Seiten im Vergleich zu anderen, eher spröde wirkenden Diensten des Internets, ist das WWW inzwischen der bekannteste Teil des Internets und hat andere Dienste wie Gopher und WAIS weitgehend verdrängt. |
Yahoo! | Yahoo! ist eine der ersten Suchmaschinen im World Wide Web und zeichnet sich durch nach Themen sortierte URL-Listen aus. |
© Mo Hataj 2/1997